Berghang Weinrebe Sonnenuntergang

Steirische Toskana – die Südsteiermark

Wochenendtrip – August 2024

Manchmal muss man gar nicht weit weg um wunderbare und vor allem erholsame Tage zu erleben!
Diese Erfahrung durften wir an einem Wochenende in der Südsteiermark wieder bestätigt bekommen.
Für uns ging es in die Südsteiermark, der wir ohnehin öfter einen Besuch abstatten, sowohl weil es ein toller Wanderort ist, zum anderen in der Nähe ist (Autozeit etwa 45 Minuten von unserem Zuhause) und zu guter Letzt, weil das die eigentliche Heimat von Chris ist.

Dieser Kurztrip war ehrlicherweise sehr spontan, jedoch bewusst gewählt.
Als Chris und ich uns kennen lernten, war unser erstes Date bei Tschermonegg, meines Empfindens einer der Besten Buschenschenke der Südsteiermark. Das Essen und der Wein sind hier einfach einmalig. Was mich jedoch vom ersten Augenblick an begeisterte, war der Ausblick von hier oben und die angenehme Atmosphäre, die hier spürbar ist.
Es entstand schnell der Wunsch hier mal zu Übernachten und wenn die Unterkunft nur halb so viel verspricht, wie der Rest hier – dann wäre das der perfekte Ort für unseren Jahrestag, entschieden wir.

Unser Anreisetag war ein Samstag, zur Hochsaison eher schwierig hier ein Zimmer ab Freitag zu ergattern. Check in – Nachmittags ab 14 Uhr – als wir ankommen, werden wir mit einem Begrüßungsgetränk in Form eines Weinkorkens zum Einlösen Willkommen geheißen. Diese Idee finde ich ja super nice.
Ein Blick ins Zimmer was alles bot, was man für ein tolles Wochenende braucht – gefüllte Minibar mit Weinen uns Sekt vom Haus, kleiner Balkon, geräumiges, helles Badezimmer und eine schöne Filztasche gefüllt mit Bademäntel für den Wellnessbereich.
Natürlich wird dieser gleich mal besichtigt – vor dem Ausgang liegen viele Badetücher zum ausleihen parat und dann gehts hinaus auf eine Art Dachterasse, die mit einem großen Pool, zugänglichen Sauna und einer extra Bar trumpft. Das Beste hier, waren jedoch die Liegen und Strandkörbe auf einer Veranda die Ausblick in die wunderschöne Umgebung bietet.
Hier komme ich ein wenig ins Schwärmen, auch wenn Luxus nicht auf meiner Must-Have Liste steht 😉

Wir machen einen kurzen Ausflug in die Umgebung, nach Leutschach – hier wächst der Gösser Hopfen sichtbar für jeden der hierher kommt. Leutschach ist übrigens auch ein bekanntes Ausflugsziel für viele. Hier kann man ebenso gut wandern und es gibt dort eine Klamm, die wir natürlich auch schon auf unserem Programm hatten.
Nach unserem kleinen Abstecher zu Chris´ Familie, geht es auch schon Richtung Abend und bei uns macht sich langsam der Hunger und die Vorfreude auf den Buschenschank bemerkbar.

Wenn man bei Tschermonegg einen guten Tisch auf der Terrasse erhalten möchte, vor allem am Wochenende und Abends, empfiehlt es sich wirklich vorab einen Tisch zu reservieren – natürlich ist uns das erst zu spät bewusst geworden und zwischen 17:30 und 19.00 Uhr sind die Plätze hier vergeben, aber wir bekommen einen schönen Tisch im Haus.
Die Speisen hier sind gut gewählt, es gibt immer etwas saisonales (bei uns war die Schwammerl Zeit) und die Klassiker kann man hier immer essen. Passend dazu Weinbegleitung.
Ich komme ja ursprünglich aus einer bekannten und guten Weingegend (Wachau, Kamptal) aber ich hab erst seit ich in der Steiermark bin wirklich begonnen Wein zu trinken. Für mich gibt es hier den Besten Gelben Muskateller, Chris schwört dagegen auf den Sauvignon Blanc.
Im Übrigen sind hier auch die Mehlspeisen sehr lecker und hausgemacht. Generell ist Tschermonegg ein ausgezeichneter Gastbetrieb, diese findest du schon am Eingang vor und was mir auch sehr gut gefällt auch in den Themen Nachhaltigkeit ausgezeichnet.

Nach dem Essen werden wir so richtig müde und unser geplanter abendlicher Poolgang fällt somit ins Wasser. Das wird für den nächsten Tag aufgehoben. Aber ein kurzer Nachtspaziergang ist noch drin, für die Verdauung 😉 Wir wandern hoch auf den Lubekogel, der gleich hinter Tschermonegg liegt und max. 10 Minuten Fußmarsch bedeutet um bei Nacht die beleuchtete Weinstraße zu besichtigen, bevor es ab ins Bett geht.

Sonntag – nach der ersten Nacht hier wache ich erholt auf, die Betten sind sehr gut, denke ich für mich. Da ich Frühaufsteherin bin und Chris unser Langschläfer, bedeutet das für mich morgens immer 2 Stunden Me-Time. Meistens nutze ich diese für Sport, da ich den sowieso gleich morgens am Liebsten mache. In die Sportwäsche gehüpft gehts also auch schon los mit einer Runde Laufen. Hier kann man gut laufen mit Höhenmetern – zugegeben nicht meine liebste Disziplin und eine gewisse Abwechslung in mein Programm bringt.
Zum Abschluss noch ein paar Kraft-Ausdauerübungen und damit ist das heutige Programm auch schon beendet. Warum? Wir wollen heute Wandern.

Uns wird ein gutes Frühstücksbuffet geboten, das wir auf der Terasse verzehren und genießen. Gekräftigt geht es für uns jetzt zum Start unserer Wandertour.
Die Route ist die „Glanzer Weintour“ die direkt bei Tschermonegg startet und wieder am Lubekogel vorbeiführt. Durch schöne Weinberge geht es hier entlang, die für die Südsteiermark typisch, steil angelegt sind. Wir kommen auf der ersten Straßengabelung heraus, die uns dann sogleich in einen Wald führt. Erst aber noch einen traumhaften Rundblick beschert.
Immer wechselnd zwischen Wald, Wiesen und Weinberge wandern wir etwa eine Stunde weiter. Dann tauchen schon die ersten Labstellen auf, an denen es bei dieser Wanderung nicht mangelt. Wir entdecken bei Weingut Lieschnegg eine kleine Selbstbedienungshütte wo wir uns mit selbstgemachten Apfelsaft und Wasser erfrischen.
Diese Tour ist ja auch bekannt für eine Wanderung mit Weinbegleitung, weil man an so vielen Stellen einkehren kann. Uns ist das Glas Wein jedoch Abends lieber und möchten etwas vom Tag haben 😀 Somit möchte ich den Weinliebhabern empfehlen, die Tour erst Nachmittags zu starten, wenn die umliegenden Buschenschänke auch geöffnet haben (meist am Wochenende ab 12:00 oder 13:00 Uhr).
Wir wandern weiter, nun einige Höhenmeter bergauf wo wir wieder mit Traumhaften Kulissen belohnt werden und einige Fotos machen. Schließlich führt nach etwa 9 km eine Straße entlang bis wir wieder vor einem Aufstieg durch die Weingärten stehen und die letzten Kilometer hinter uns bringen. Etwa 500m vor Tschermonegg kommt man noch am Buschenschank Fellner vorbei, der uns sofort ansprach und ich beschloss: hier wird auch mal gegessen.
Das letzte Waldstück, über eine schon etwas morsche Holzbrücke sind wir nach 3 Stunden und 10,5km wieder zurück beim Ausgangspunkt und unserer Unterkunft.
Und, der Pool schreit förmlich nach uns 🙂

Wir genießen den restlichen Tag, denn am nächsten Morgen geht es für uns wieder ab nach Hause. Am Pool kühlen wir uns erst ab, danach möchten wir noch die Bärengehege in der Nähe ansehen. Davon wurde uns am Vortag erzählt.
Hier kann man ein paar Bären sehen, die sich jedoch bei dieser Hitze eher verkriechen. Neben diesen gibt es einen kleinen Streichelzoo mit Esel, Ponys und Ziegen, die wir belustigt mit gekauften Karottenstückchen füttern. Auch Alpakas, Schweine, Hühner, Bisons und einen Bienenstock kann man hier besichtigen.
Zum Tagesabschluss fahren wir noch eine Runde durch die Steirische Toskana um hier so viel Eindrücke wie möglich zu erhaschen und bei der Fahrt zähle ich 23 Klapotetz die ganz typisch für diese Gegend sind.
Unser heutiges Abendmahl fällt dann wohl auf den Buschenschank Fellner, wie vorhin schon bekannt gegeben.
Hier kann ich auch nur eine herzliche Empfehlung aussprechen: Wein TOP, Essen TOP (hier gibt es sogar vegane Auswahlmöglichkeit) und auch hier mit wunderschöner Aussicht, die für mich so wichtig in dieser Gegend geworden ist.

Fazit dieser Wochenendtour:
Nun ja, ich würde keinen Blogartikel darüber schreiben, wenn ich hier keine klare Empfehlung geben könnte – und das meine Lieben, kann ich.
Ihr findet verschiedene empfohlene Links weiter unten im Blogbeitrag und wünsche euch viel Spaß beim durchstöbern und möglicherweise schon bald selbst erleben 🙂

Eure Tamara


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