Solo-Tour voller Aussicht und innerer Ruhe
Es gibt Tage, da ruft der Berg ganz spontan – und gestern war genau so ein Tag. Nach längerer Zeit beschloss ich wieder einmal, alleine loszuziehen, ganz ohne Gruppe, nur mit meinen Gedanken und der Natur als Begleitung. Ich schnürte meine Wanderschuhe, packte eine kleine Jause ein und machte mich auf den Weg. Meine Route führte mich von der Haustür aus über den St. Martinsteig hinauf zur Johann-und-Paul-Kirche, weiter auf den Steinberg, über den Gaisbergsattel und erneut bergauf zum Plabutsch bis zum Fürstenstand, bevor es schließlich hinab nach Gösting ging. Eine abwechslungsreiche Strecke von etwa 13 Kilometern und rund 400 Höhenmetern wartete auf mich – perfekt, um mich auszupowern und gleichzeitig neue Energie zu tanken.
Die perfekte Mischung aus Bewegung und Entspannung
Der Weg war anspruchsvoll, aber nie überfordernd. Ich genoss das stetige Auf und Ab, die Mischung aus fordernden Anstiegen und entspannten Abschnitten, in denen ich meinen Blick stellenweise über ganz Graz schweifen lassen konnte. Die Sonne strahlte vom Himmel und tauchte den Wald in ein wunderschönes Licht. Immer wieder boten sich mir herrliche Ausblicke auf die Stadt – ein Anblick, der mich jedes Mal aufs Neue fasziniert.
An einem besonders idyllischen Platz legte ich eine kurze Pause ein. Ich setzte mich auf einen umgestürzten Baumstamm, holte meine mitgebrachte Jause hervor und atmete tief durch. Die Ruhe der Natur, das sanfte Rascheln der Blätter im Wind – es war ein Moment purer Entspannung. Ich hatte fast vergessen, wie gut es tut, einfach nur dazusitzen, ohne Ablenkung, ohne Gespräche, nur mit der Natur um mich herum.
Alleine unterwegs – und doch ganz bei mir
Früher war ich öfter alleine unterwegs, doch in letzter Zeit bin ich meistens in der Gruppe gewandert, habe meine Erlebnisse mit Freund*innen oder Bekannten geteilt. Diese Tour hat mich daran erinnert, wie besonders es ist, sich nur auf sich selbst zu konzentrieren. Ohne Gespräche fand ich meinen eigenen Rhythmus, konnte mein Tempo bestimmen und jede Steigung genau so nehmen, wie es für mich passte. Ich spürte die Anstrengung der steilen Passagen, das Prickeln des Schweißes auf der Haut – und gleichzeitig ein tiefes Gefühl von Zufriedenheit.
Nach einigen Stunden erreichte ich den letzten Anstieg zum Fürstenstand. Die Aussicht von hier oben war der perfekte Abschluss meiner Tour. Ich ließ den Blick über die Stadt und die umliegenden Hügel schweifen, genoss den Moment und wusste: Diese Wanderung hat mir genau das gegeben, was ich gebraucht hatte.
Heute spüre ich den Muskelkater – kein Wunder, immerhin hatte ich am Tag zuvor meine Beine trainiert. Aber es ist genau diese angenehme Müdigkeit, die mich an das Erlebnis erinnert und mir bewusst macht, wie sehr mir diese Solo-Tour gefehlt hat.
Fazit: Wandern für Körper und Seele
Diese Wanderung hat mich daran erinnert, wie wertvoll es ist, sich hin und wieder ganz bewusst eine Auszeit zu nehmen – nur ich, meine Schritte und die Natur. Die Anstrengung, die Stille, die atemberaubenden Ausblicke – all das hat mich geerdet und mir neue Energie gegeben.
Vielleicht sollte ich mir diese kleinen Solo-Auszeiten wieder öfter gönnen.
Hast du schon einmal eine Wanderung alleine unternommen? Wie hast du sie erlebt? Teile gerne deine Gedanken und Erfahrungen mit mir!
Bis zur nächsten Tour!
Eure Tamara






